Ferdinand Friedensburg

deutscher Politiker; CDU; stellv. Oberbürgermeister von Berlin 1946-1951; von 1927 bis zu seiner Amtsenthebung im Febr. 1933 Regierungspräsident in Kassel; MdB 1952-1961

* 17. November 1886 Schweidnitz/Schlesien

† 11. März 1972 Berlin

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 19/1972

vom 1. Mai 1972 , ergänzt um Meldungen bis KW 30/2009

Wirken

Ferdinand Friedensburg wurde am 17. Nov. 1886 in Schweidnitz/Schlesien geboren. Sein Vater, Prof.Dr. h.c. Ferdinand F. war Senatspräsident, seine Mutter Klara eine geb. Severin. Sein Großvater, ebenfalls Ferdinand F. mit Namen, war Oberbürgermeister von Breslau.

Nach dem Besuch eines humanistischen Gymnasiums in Berlin - Steglitz und praktischer Arbeit im Bergbau, studierte. F. in Marburg und Berlin Rechts- und Bergbauwissenschaften. Er legte 1910 das Referendarexamen ab, promovierte 1911 in Breslau zum Dr. phil. und wurde 1914 an der Berliner Bergakademie Bergassessor. F. befand sich dann zu Studienzwecken im Ausland, wo er vom Kriegsausbruch überrascht und in Gibraltar interniert wurde. Von hier aus unternahm F. 1916 einen erfolglosen Fluchtversuch. Wegen einer Beinverletzung entließ man ihn aber doch in die Schweiz. Dort war F. bis Kriegsende an der deutschen Gesandtschaft in Bern tätig.

Nach dem Kriege wurde er 1920 stellv. Geschäftsführer des deutschen Bauernbundes und war 1921-25 Landrat des westpreußischen Kreises Rosenberg. Ab Febr. 1925 war ...